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Im Juli 2011 starb Amy Winehouse an einer Alkoholvergiftung, mehr als vier Promille soll sie im Blut gehabt haben. Neun Jahre zuvor ist sie noch eine unbekannte junge Frau, die im Londoner Stadtteil Camden aufwuchs, bei ihrem Vater Mitch (Eddie Marsan), denn die Eltern sind getrennt. Ein besonders gutes Verhältnis hat Amy (Marisa Abela) zu ihrer Großmutter Cynthia (Lesley Manville), die sie bald zu ihrer persönlichen Stilikone kürt.

Als in der falschen Ära lebend bezeichnet sich Amy, die von Musik und Mode der 50er Jahre begeistert und beeinflusst ist, auch dem Jazz sehr zugetan, allerdings auch den dunklen Seiten, den Drogen. Von Anfang an bestimmen sie den Alltag der aufstrebenden Sängerin, lassen sie unpünktlich und erratisch werden. Anfangs die Volksdroge Alkohol, später Gras, bald auch harte Drogen: Kokain, Heroin, Crack.

An diese scheint sie ihre große Liebe Blake Lively-Fielder (Jack O’Connell) herangeführt zu haben, der in den zahlreichen Dokumentarfilmen, die seit Amy Winehouse Tod erschienen sind, oft als Bösewicht dargestellt wurde. Andere sehen die Schuld für den unaufhaltsamen Abstieg der Sängerin in ihrem Vater Mitch, der vom Erfolg seiner Tochter profitierte und sie angeblich zu immer weiteren Tourneen drängte, als sie längst körperlich abbaute.

Mitglied des „Klub 27“ zu werden, darauf hätte Amy Winehouse sicherlich gerne verzichtet, doch dass sie sich zu den Musikern von Janis Joplin bis Jim Morrison gesellte, die im Alter von 27 verstarben, hat kaum jemanden überrascht. Das kurze, tragische Leben der Sängerin schildert Sam Taylor-Johnson in „Back to Black“, ein solider biographischer Film, der ein wenig daran krankt, dass seine Hauptfigur ein extrem öffentliches Leben führte und somit eigentlich alles schon bekannt und gesagt ist.

 

GB / USA / Frankreich 2024; Regie: Sam Taylor-Johnson; Buch: Matt Greenhalgh; Darsteller: Marisa Abela, Eddie Marsan, Jack O’Connell, Lesley Manville, Juliet Cowan, Bronson Webb; Länge: 122 Minuten; Altersfreigabe: FSK 12